Im Februar dieses Jahres hat Google die AdWords-Anzeigen aus der Seitenleiste der Desktop-Google-Suche entfernt.

Wie sich diese Änderung auf das Nutzerverhalten auswirkt,
zeigt eine Eye-Tracking-Studie.

Mit der Umstellung der AdWords-Anzeigen in der Desktop-Suche hat Google das Design seiner Anzeigen an die mobile Suche angepasst. Damit wurden unter anderem die Werbeanzeigen auf der rechten Seitenleiste entfernt. Sie sind jetzt direkt in die Suchergebnisse ober- und unterhalb der Trefferliste gewandert. Die Umstellung erzeugte viel Aufruhr in der SEM-Welt, da Ungewissheit über möglicherweise veränderte Klickraten herrschte und wie Nutzer mit der neuen Darstellung umgehen.

Organische Treffer wichtiger denn je

Obwohl die Anzeigen die organischen Treffer je nach Suchanfrage weit nach unten verdrängen, zeigt die Eye Tracking-Analyse, dass organische Suchtreffer nicht an Bedeutung verloren haben – im Gegenteil. Bei allen Suchanfragen lag dort die größte Aufmerksamkeit. Bei vielen Teilnehmern ließ sich beobachten, dass der Blick vom Suchfeld direkt zum ersten organischen Treffer sprang und die Anzeigen kaum fixiert wurden.
Die meiste Aufmerksamkeit liegt auf den organischen Treffern. (Bild: Usability.de)
Eye-Tracking-Heatmap: AdWords-Werbung wird von Usern bewusst ausgeblendet. 

Weitere Erkenntnisse, die wenige überraschen dürfte: Die ersten Treffer der organischen Suchergebnisse erhielten von den Testpersonen die größte Aufmerksamkeit – auch geklickt wurden diese am Häufigsten. Selbstredend bekommt auch der oberste Anzeigenplatz die größte Aufmerksamkeit, AdWords Anzeigen am Seitenende werden hingegen kaum beachtet.
Interessant ist wiederum die Beobachtung, dass viele der Studienteilnehmer nicht nur auf den Titel der Suchergebnisse schauten, sondern auch einen Blick auf die URL warfen. Mehr noch: Bei den Suchanfragen ist der Titel, der oftmals als zu generisch angesehen wurde, weniger Relevant als die URL selbst. Ein weiterer relevanter Orientierungspunkt bei der Einschätzung und Auswahl der Suchergebnisse, ist der Bekanntheitsgrad und die Seriosität der jeweiligen Marke.

Fazit der Eye-Tracking-Studie

Den Resultaten zufolge scheinen User immer mehr zu Experten beim Erkennen von Werbung zu werden, was dazu führt, dass sie entsprechende Anzeigen bewusst ausblenden und sich auf die organischen Treffer konzentrieren. Damit AdWords Anzeigen überhaupt wahrgenommen und auch geklickt werden, müssen sie unmittelbare Relevanz zum gesuchten Keyword besitzen, was aufzeigt, dass es sich lohnt Werbeanzeigen sehr gezielt einzusetzen und Sie den Profis zu überlassen, denn…
Nirgends wird soviel Geld verbrannt wie bei Google AdWords Anzeigen die von Nullahnunghabern geschaltet werden!